Bienen, Hummelköniginnen und andere Insekten sind im Frühling auf der Suche nach Nahrung. Wer Bienenfutter im Garten pflanzt, tut den Tieren etwas Gutes.
Kaum kitzeln uns im Frühling die ersten Sonnenstrahlen, wagen sich auch verschiedene Bienenarten wieder aus ihrem Winterquartier. In milden Wintern, wie sie in letzter Zeit ja häufig vorkommen, sieht man sie schon Anfang Februar vereinzelt fliegen. Auch Hummelköniginnen sind schon unterwegs. Hungrig und entkräftet machen sie sich auf die Suche nach Futter für sich und ihren Nachwuchs. Gut, wenn jetzt schon im Garten etwas blüht!
Bienenfutter: Die wichtigsten Frühblüher für Bienen, Hummeln und andere Insekten
Weiden
Unscheinbar, aber dafür umso wertvoller kommen die Blüten der Sal-Weide daher. Wir kennen sie als Palmkätzchen und mancher Zweig davon landet als Deko in der Vase. Lässt man sie blühen, bilden die Palmkätzchen feine gelbe Staubgefäße aus – das reinste Schlaraffenland für Bienen und Hummeln. Vor allem Sandbienen sind auf Bienenfutter in Form von Weidenblüten angewiesen.

Die Sal-Weide ist mit ihrer Höhe von bis zu acht Metern eher für größere Gärten geeignet, ebenso wie andere bienenfreundliche Gehölze wie Kornelkirsche, Felsenbirne oder Schlehe. Es gibt aber auch Weidenarten, die kompakter bleiben und sich mit weniger Platz zufrieden geben.
Palmkätzchen in Rosa und Schwarz für kleine Gärten
Die Purpur-Weide ist ein Blickfang im Frühling, der sich auch für kleine Gärten eignet. sie wird maximal fünf Meter hoch und bildet hübsche rosa Weidenkätzchen. Man kann sie durch Schnitt nach der Blüte auch auf zwei Meter Höhe „zähmen“ und angeblich wächst sie sogar im Kübel ganz gut.

Ebenfalls etwas ganz Besonderes ist die Schwarzkätzchenweide. Sie wächst sehr langsam und wird nur ungefähr zwei Meter hoch. Die namensgebenden schwarzen Kätzchen bilden rote und gelbe Staubgefäße aus.
Wer Weiden pflanzt, darf sich auch den einen oder anderen Palmkätzchenzweig für die Vase schneiden – schließlich ist in einem naturnah gestalteten Garten für alle reichlich da!

Zwiebelpflanzen und Stauden als Bienenbuffet
Die kleinen Frühblüher aus dem Reich der Stauden und Zwiebelpflanzen passen definitiv in jeden auch noch so kleinen Garten. Sie können als Farbtupfer im Rasen oder im Beet stehen, flächig unter Bäumen oder in Schalen auf der Terrasse. Je mehr Farbe der Frühling mit sich bringt, desto besser – und für Bienenfutter gilt das auch!

Zu den wichtigsten Nektar- und Pollenlieferanten gehören
- Schneeglöckchen (Galanthus nivalis)
- Frühlingsknotenblume (Leucojum vernum)
- Blaustern (Scilla bifolia)
- Puschkinie (Puschkinia Libanotica)
- Frühlingskrokus (Crocus vernus)
- Wilde Tulpe (Tulipa sylvestris)
- Traubenhyazinthe (Muscari botryoides)
- Geflecktes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)
- Winterling (Eranthis hyemalis)
All diese Winzlinge eignen sich wunderbar, um einer größeren oder kleineren Weide zu Füßen zu liegen – und fertig ist das Bienenfutter-Buffet!
Bienenfutter statt Unkraut jäten
Auch so manches scheinbare Unkraut dient Bienen und Hummels als wertvolle Mahlzeit. Wer manche Gartenecke nicht so sorgfältig jätet und das eine oder andere Kraut einfach wachsen lässt, spart sich nicht nur Arbeit, sondern darf sich auch als Bienenfreund rühmen.
Gänseblümchen und die gelben Primeln kennt fast jeder. Auch Ehrenpreis, Taubnessel, Gundermann und Huflattich gehören zu den Frühstartern auf der Wiese und sind willkommenes Futter für Bienen, Hummeln und viele andere Insekten.

Tipps
- Wer einer entkräfteten Biene oder Hummelkönigin schnell wieder auf die Beine helfen will, kann eine Prise Zucker aufgelöst in etwas Wasser auf einen Löffel geben und diese Lösung dem Tier anbieten.
- Besser ist es allerdings, im eigenen Garten gleich für einen reich gedeckten Tisch und einladende Wohnmöglichkeiten für Biene & Co zu sorgen!
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