Einen Kranz winden aus Weinreben – so verwandelst du Schnittgut in Deko!

Weinreben, Weidenäste und andere biegsame Äste lassen sich ganz leicht zu Kränzen verarbeiten. Wie das Kranz winden geht, erfährst du hier.

Auch im Naturgarten wird im Frühling die eine oder andere Pflanze zurückgeschnitten. Während die Überreste von Stauden in unseren Hochbeeten verschwinden, bietet sich das Schnittgut von Wein, Brombeeren oder Weiden an, um daraus dekorative Kränze zu winden. Das geht ganz einfach und die entstandenen Kunstwerke lassen sich das ganze Jahr über immer wieder neu dekorieren.

Du brauchst:

  • jede Menge Schnittgut
  • eine Astschere

Das war’s! Mehr Hilfsmittel sind nicht erforderlich. Ich winde meine Kränze ganz ohne Draht, Schnur oder sonstige Hilfsmittel. Sie halten durch die „Wickeltechnik“ wunderbar von selbst zusammen.

Wenn du sie trocken aufstellst, halten solche Kränze locker ein paar Jahre durch. Sind sie nicht mehr ansehnlich, kannst du sie einfach am Kompost oder in deinem Hochbeet „entsorgen“ und so deinem Schnittgut sogar noch ein drittes Leben schenken.

Vorbereitungen

Je biegsamer dein Arbeitsmaterial ist, desto besser. Die Ranken sollten also noch frisch sein und nicht schon wochenlang herumliegen. Zur Not kannst du aber versuchen, sie in Wasser einzuweichen, um sie biegsamer zu machen. Bei Weidentrieben funktioniert das meist ganz gut.

Du solltest darauf achten, dass deine Triebe nicht zu dick sind. Dann lassen sie sich nämlich nicht gut biegen und knicken ab.

Brombeerranken oder Weinreben haben meist Seitentriebe. Verzweigte Ranken schneidest du so zu, dass du ein möglichst langes, möglichst gerades Stück bekommst. Die abgeschnittenen Seitentriebe kannst du auch zum Binden verwenden, wenn sie lang genug sind. Das sind sie dann, wenn sie sich mindestens eimal um deinen Kranz herum winden lassen.

Kranz winden – so geht’s

Beginne mit einer möglichst langen Ranke und forme daraus einen Kreis in der Größe, die dein Kranz später ungefähr haben soll. Bedenke dabei, dass der Kranz mit jeder weiteren Ranke, die du einflechtest, dicker und damit auch größer im Durchmesser wird.

Dann wickelst du das verbleibende Stück deiner ersten Ranke um den entstandenen Kreis. Du merkst jetzt schon, wie das Material sich ineinander verhakt und schließlich sollte dein Grundgerüst schon von selbst zusammen halten.

Nun nimmst du die nächste Ranke, legst das dickere Ende an deinen Kreis und wickelst es in der gleichen Richtung wie zuvor um den Rohling. Das Ende lässt du einfach ein paar Zentimeter überstehen. Du kannst es am Schluss abschneiden.

Arbeite so Ranke und Ranke ein, bis du mit dem Durchmesser deines Kranzes zufrieden bist – oder dein Schnittgut aufgebraucht ist – in einen großen Kranz geht eine ganze Menge rein!

Am Ende trimmst du deinen Kranz, indem du die überstehenden Enden einfach abschneidest. Aber schneide nicht zu kurz, sonst geht dein Flechtwerk wieder auf!

Einen Kranz winden wird leichter mit ein bisschen Übung, aber wenn du dir nicht zu viel vor nimmst, hast du auch als Anfänger ein schnelles Erfolgserlebnis!

Probier es für den Anfang mit kleineren Kränzen. Dafür benötigst du nicht so viel Material und sie sind auch einfacher in der Handhabung.

Ich dekoriere meine Kränze im Frühling gerne mit Frühblühern im Topf, wie Primeln oder kleinen Narzissen, die ich später im Garten auspflanzen kann. Über den Sommer style ich sie immer wieder neu, mit Kräutern oder Blüten, und im Winter haben sie gemeinsam mit Lichterketten und ein wenig Tannengrün noch einmal einen großen Auftritt.

Wusstest du?

  • Kränze sind für viele Völker seit langer Zeit wichtige, teils auch religiöse Symbole für die Unendlichkeit, den Kreislauf aus Leben, Tod und Wiedergeburt oder auch die Sonne.
  • Im alten Ägypten waren Kränze als Willkommensgruß für Gäste sehr begehrt und „Kranzwinder“ war ein angesehener Beruf.
  • Die Griechen verliehen bei sportlichen Erfolgen einen Lorberkranz.
  • Wer einen römischen Bürger aus Lebensgefahr rettete, erhielt zum Dank einen Eichenlaubkranz.
  • Später entwickelte sich aus der Kranzform die Königskrone.

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