Wachtelhaltung im Garten – so einfach geht’s

Nach langem Überlegen entschlossen wir uns 2022, unseren Landsitz um neue Mitbewohner zu erweitern: Neun Wachteln durften in den neu gebauten Wachtelstall einziehen. Schnell haben wir die putzigen kleinen Tierchen ins Herz geschlossen. Und über die Eier freuen wir uns jeden Tag!

Die Wachtelhaltung im Garten als Hobby erfreut sich immer größerer Beliebtheit, da die Tiere nicht nur sehr pflegeleicht sind, sondern auch eine Vielzahl von Vorteilen bieten. In diesem Blogartikel werden wir uns mit der Wachtelhaltung im Garten und der Verwendung von Wachteleiern in der Küche befassen. Vielleicht bringen wir ja auch dich noch auf die Idee, dir Wachteln zuzulegen!

Lebensweise

Wachteln sind soziale Tiere und leben in der Natur oft in Schwärmen. Sie fühlen sich in Gruppen am wohlsten und sollten auch als Haustiere niemals einzeln gehalten werden. Wenn Wachteln in einer Gruppe gehalten werden, bilden sie eine Rangordnung, in der es ein dominantes Tier gibt. Konflikte können entstehen, wenn die Tiere zu eng aufeinander leben müssen oder wenn es nicht genügend Platz oder Futter gibt. Daher ist es wichtig, das Gehege ausreichend groß zu gestalten, um den Tieren genügend Platz zum Ausweichen und Verstecken zu geben. Wenn sich die Tiere sicher und wohl fühlen, werden sie gesellig und zeigen ein friedliches Zusammenleben. Wachteln sind neugierige Tiere und erforschen gerne ihre Umgebung, wobei sie oft in einer Gruppe unterwegs sind. Allerdings sind sie manchmal ein wenig schreckhaft.

Wachtelhaltung im Garten geht wunderbar in einer Voliere

Der Stall

Wachteln sind sehr leise, so dass sie in einer Wohngegend gehalten werden können, ohne die Nachbarn zu stören. Unsere Wachteln leben in einer Voliere, in der sie vor Katzen und anderen Räubern geschützt sind. Die kleinen Vögeln gelten unter Katzen als Leckerbissen!

Wenn du überlegts, Wachteln zu halten, sollte das Gehege groß genug sein, um den Tieren genügend Platz zum Herumlaufen und Picken zu bieten. Wachteln laufen lieber, als dass sie fliegen, daher muss das Gehege nicht besonders hoch sein.

Mit Holzstämmen, Zweigen und Pflanzen, Tonziegeln und einem Sandbad kannst du den Wachteln einen abwechslungsreichen Lebensraum einrichten.

Wachtelfutter

Ähnlich wie Hühner sind Wachteln nicht wählerisch bei der Nahrungsaufnahme. Sie sind Allesfresser und fressen eine Vielzahl von Lebensmitteln. In der Wildnis ernähren sich Wachteln von Insekten, Samen, Gras und Kräutern. In der Voliere kann man sie mit einer Mischung aus Körnern, Mais, Weizen, Gerste und Sonnenblumenkernen füttern. Aufgrund der steigenden Beliebtheit der Wachtelhaltung im Privatbereich gibt es auch immer mehr Anbieter, bei denen du fertig abgemischtes Futter für Legewachteln kaufen kannst.

Es ist wichtig, dass die Tiere auch genügend Calcium erhalten, da sie sonst Probleme mit der Eierschalenbildung haben können. Calciumquellen wie Eierschalen, Muschelgrit oder Kalkstein sollten daher regelmäßig zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus mögen Wachteln auch Grünfutter wie Löwenzahn, Brennnesseln und Salat. Es ist wichtig, dass sie immer Zugang zu frischem Wasser haben, da sie viel trinken und auch ihr Futter darin aufweichen.

Unsere Wachteln lieben ihr Sandbad. Damit halten sie ihr Gefieder sauber und schützen sich vor Parasiten.

Wachtelhaltung im Winter

Im Winter sorgen wir mit einer Wärmeplatte dafür, dass das Wasser nicht einfriert. Die Tiere bleiben nämlich auch den Winter über in ihrer Voliere. Sie legen zwar aufgrund der kurzen Tage weniger bis gar nicht, haben mit Kälte aber kein Problem. Mit einer Zusatzbeleuchtung könnte man sie sogar im Winter zum regelmäßigen Eierlegen bringen, aber wir gönnen unseren Wachteln die Legepause gerne. Im Frühling, wenn die Tage länger werden, geht die Eierproduktion dann wieder richtig los.

Wachteleier

Die kleinen Vögel sind sehr produktiv, da sie in der Lage sind, etwa alle 24 Stunden (manchmal sogar weniger!) ein Ei zu legen. Wachteleier sind viel kleiner als Hühnereier, haben aber einen höheren Nährwert. Sie sind reich an Proteinen, Mineralstoffen und Vitaminen und enthalten weniger Cholesterin als Hühnereier.

Wachteleier sind meistens hellbraun mit dunkelbraunen Flecken und Sprenkeln. Es gibt aber auch bei den Wachteln Grünleger.

Aufgrund ihres feinen Geschmacks und ihrer zarten Konsistenz sind Wachteleier bei vielen Spitzenköchen sehr beliebt und werden gerne in der gehobenen Küche verwendet. Durch ihre geringe Größe eignen sie sich besonders gut für Vorspeisen und als Garnitur. Sie können pochiert, gekocht oder gebraten werden und verleihen jedem Gericht eine besondere Note. Aufgrund ihrer hohen Qualität und ihres exklusiven Rufes sind Wachteleier allerdings auch relativ teuer. Definitiv ein Grund, Wachteln zu halten und die exklusiven kleinen Köstlichkeiten selbst einzusammeln!

Keine Wachteleier aus dem Supermarkt

Ein weiterer Grund, Wachteln lieber selber zu halten statt Wachteleier im Supermarkt zu kaufen, sind die problematischen Haltungsbedingungen in der kommerziellen Wachteleierproduktion. Häufig werden die Wachteln in viel zu kleinen Käfigen gehalten, die den Tieren kaum Bewegungsfreiheit bieten. Bis zu 100 Tiere dürfen pro Quadratmeter gehalten werden! Auch eine artgerechte Fütterung und ausreichende Versorgung mit Wasser ist nicht immer gewährleistet. Die Wachteln leiden unter diesen Bedingungen oft unter Stress und erkranken leichter. All das isst mit, wer Wachteleier aus dem Supermarkt kauft.

Fazit zur Wachtelhaltung im Garten

Die Wachtelhaltung im Garten ist für uns eine interessante und bereichernde Ergänzung unserer Selbstversorgungsbestrebungen, die wir gerne weiter empfehlen. Wachteln sind robust und machen nicht viel Arbeit. Abgesehen davon, dass Wachteleier richtig lecker sind, macht es auch Spaß, den putzigen kleinen Tierchen zuzusehen.


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