Bärlauchzeit! So kannst du dein selbstgemachtes Bärlauchpesto haltbar machen

Endlich ist Bärlauchzeit! Die glänzenden grünen Bärlauchblätter mit ihrem würzigen Knoblauchgeschmack haben es nicht nur den Bären angetan, sondern auch allen, die im Frühling die Kraft der Wildkräuter kosten wollen. Schließlich tun die Bären nach dem Winterschlaf auch nichts anderes als sich mit den würzigen Blättchen zu stärken. Davon hat der Bärlauch nämlich seinen Namen. Knabbern ist mir aber zu wenig! Ich will mein Selbstgemachtes Bärlauchpesto haltbar machen, um es das ganze Jahr über genießen zu können.

Meine Bärlauchzucht unter den Heidelbeersträuchern sieht schon recht vielversprechend aus: Man erkennt deutlich, dass sich die Pflänzchen gegenüber dem letzten Jahr vermehrt haben. Aber noch bin ich weit von einer richtigen „Bärlauchplantage“ entfernt. Zum Glück versorgt mich die gartenbegeisterte Verwandtschaft mit so viel Bärlauch, dass ich trotz mangelnder eigener Ernte genug zum Kochen und Einkochen habe.

Wer große Mengen Bärlauch verarbeiten will, landet unweigerlich beim Klassiker Bärlauchpesto. Schließlich braucht man dafür massenhaft Bärlauch!

Bärlauchpesto für’s ganze Jahr

Bärlauchpesto geht ganz schnell und einfach, die Sache hat nur einen Haken: wie bekomm ich das Pesto haltbar, um auch im Sommer noch davon zehren zu können? Manche lagern es im Kühlschrank, und da hält es auch ein paar Wochen. Für längere Lagerzeiten hab ich es mit Einfrieren probiert, was zwar funktioniert, aber leider auch dazu führt, dass nicht nur der Gefrierschrank viel zu schnell voll ist, sondern auch der schnelle Hunger auf das würzige Pesto ausgebremst wird von der langwierigen Auftauzeit.

Darum hab ich mir nun einen Einkochtopf gegönnt. Damit lässt sich so mancher Gartenschatz schnell und einfach einkochen und so bei Raumtemperatur haltbar machen. Mit dem Bärlauchpesto habe ich den Einkochtopf also gleich mal eingeweiht und durchgetestet. Jetzt spann ich dich aber nicht länger auf die Folter, sondern verrat dir schnell mein Rezept und auch, wie man das Bärlauchpesto haltbar machen kann.

Bärlauchpesto

Zutaten für ca. fünf kleine Gläser
  • 400 g frischen Bärlauch
  • 50 g Sonnenblumenkerne
  • 50 g geriebener Parmesan
  • 200 Milliliter Olivenöl
  • 1 TL Zitronensaft
  • 1 TL Salz
  • etwas Pfeffer
Bärlauchpesto braucht nur wenige Zutaten und geht ganz schnell!

Zuerst den Bärlauch waschen und halbwegs trocken schleudern. Dann kannst du die Blätter mit einer Küchenschere ein bisschen zerkleinern, damit sie sich leichter pürieren lassen.

Gib die zerkleinerten Bärlauchblätter in eine Rührschüssel und alle anderen Zutaten auch gleich dazu. Nun kommt der Zauberstab! Mit dem Stabmixer pürierst du alles, bis du eine gleichmäßige knallgrüne Masse hast.

Abschließend nochmal mit Salz und Pfeffer abschmecken und schon ist dein Bärlauchpesto fertig!

Jetzt geht’s ans Bärlauchpesto haltbar machen

Bisher habe ich im Backofen eingekocht – wie das funktioniert, kannst du hier in diesem Beitrag nachlesen. Nun habe ich mir aber doch endlich einen Einkochtopf geleistet. Damit spar ich mir viel Patzerei und ich krieg auch mehr Gläser hinein als in meinen Backofen.

Natürlich war ich ganz gespannt, wie das mit dem Bärlauchpesto haltbar machen im Einkochtopf nun funktioniert und ob es überhaupt funktioniert. Bisher hab ich mich ja nicht „drübergetraut“, Pesto einzukochen und hab es lieber eingefroren. Aber es funktioniert wunderbar und das Ergebnis überzeugt auch vom Geschmack her. Da geht nichts verloren!

Bärlauchpesto haltbar machen im Einkochtopf – so geht’s

Ein Einkochtopf ist im Grunde genommen ein Kochtopf mit einstellbarer Temperatur. Oft kann man darin auch Glühwein warm halten oder sogar Würstel kochen, so hat das Teil noch einen Mehrfachnutzen.

Zum Einkochen von meinem Bärlauchpesto hab ich die sauberen Gläser mit dem Pesto befüllt und sie mit Schraubdeckeln verschlossen. Dann kommen die Gläser in den Einkochtopf. Meistens gibt’s im Lieferumfang einen Gitterrost, auf den die Gläser gestellt werden, damit sie nicht direkt am Topfboden stehen. Wenn man viele Gläser auf einmal einkochen möchte, kann man sie auch im Topf stapeln.

Dann kommt Wasser in den Topf, und zwar so viel, dass die oberste Lage Gläser zu 2/3 ihrer Höhe im Wasser stehen. Aufpassen mit der Wassertemperatur: nie kalte Gläser in heißes Wasser stellen oder heiße Gläser in kaltes Wasser, das verursacht Spannungen im Material und das Glas kann bersten.

Sind Gläser und Wasser im Topf, schaltest du das Gerät ein und stellst die gewünschte Temperatur ein. Bei meinem Bärlauchpesto hab ich 70 Grad gewählt. Bei dieser Temperatur sollten alle Bakterien, die sich vielleicht im Einkochgut befinden, abgetötet werden. Erst wenn der Einkochtopf die gewünschte Temperatur erreicht hat, beginnt die Einkochzeit. Ich habe mein Pesto 30 Minuten lang im Topf gelassen.

Manche Einkochtöpfe haben einen eingebauten Timer und schalten sich nach der Einkochzeit von selber ab. Meiner war ein bisschen günstiger und hat das nicht, also hab ich einen extra Timer gestellt. Ich war sehr gespannt auf das Ergebnis – und ehrlich gesagt auch ein bisschen skeptisch, ob das mit dem Pesto überhaupt funktioniert. Und es hat tatsächlich wunderbar geklappt! Das Pesto hat seine tolle grüne Farbe behalten, alle Gläser haben perfekt Vakuum gezogen und zeigen keine Anzeichen dafür, das mit dem Inhalt etwas nicht stimmt.

Bärlauchpesto haltbar machen – was du beachten solltest

Ein paar Dinge solltest du beim Einkochen immer beachten:

  • Arbeite sehr sauber und sterilisiere deine Gläser und Deckel vor dem Einkochen.
  • Fülle die Gläser nicht zu hoch, damit der Inhalt während des Einkochprozesses nicht übergeht.
  • Wähle die richtige Einkochtemperatur und -zeit. Für die meisten Anwendungsgebiete findest du in der Anleitung des Einkochtopfs die richtigen Zeiten und Temperaturen. Wenn nicht, hilft Google weiter oder auch ChatGPT.
  • Wenn deine Gläser nach dem Einkochen kein Vakuum ziehen, musst du den Inhalt nicht wegwerfen, aber auf jeden Fall sehr schnell aufbrauchen.
  • Wenn sich bei einem Glas der Deckel nach einiger Zeit nach außen zu wölben beginnt – unbedingt weg damit. Dann haben irgendwelche Bakterien den Einkochprozess überlebt und sich zu vermehren begonnen. Den Inhalt solcher Gläser solltest du auf keinen Fall essen, das kann tödlich enden.

Mit ein wenig Übung und Erfahrung steht dem Einkochvergnügen aber nichts mehr im Weg und du wirst sehen, du willst gar nicht mehr damit aufhören, deine Gartenschätze auf diese Weise haltbar zu machen!

Bärlauchpesto haltbar machen - so einfach geht's
Nach der Runde im Einkochtopf: Die tolle Farbe des Pestos ist erhalten geblieben und ebenso der würzige Geschmack.

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