Gartenarbeiten im März: Rosen schneiden
Gartenarbeiten im März: Rosen schneiden

Gartenarbeiten im März

Im März läuten Narzissen und Frühlingsknotenblumen endlich den Frühling so richtig ein. Jetzt gibt es im Garten reichlich zu tun – bei uns am Landsitz ist der März fast der arbeitsreichste Monat im Jahr. Welche Gartenarbeiten im März zu erledigen sind, erfährst du hier!

Gartenarbeiten im März: eine Frühlingskur für deine Blumenbeete

Eine der Gartenarbeiten im März, auf die ich mich am meisten freue: einmal durch die Blumenbeete wühlen und alles, was da nicht wachsen soll, entfernen. Jetzt im März treiben viele Stauden schon aus und sind gut von unerwünschtem Beiwuchs zu unterscheiden. Sie sind aber noch nicht so dicht, dass das Jäten mühsam wird. Und wenn du jetzt einmal „klar Schiff“ machst, ist der Pflegeaufwand deiner eingewachsenen Staudenbeete im restlichen Jahr minimal.

Rosen schneiden zum richtigen Zeitpunkt

Ich orientiere mich beim richtigen Zeitpunkt für den Rosenschnitt wie bei vielen anderen Arbeiten am phänologischen Kalender: die Zeigerpflanze Forsythie, deren Blühbeginn den Erstfrühling ankündigt, sagt mir auch, dass ich zur Gartenschere greifen und meine Rosen „frisieren“ darf.

Gartenarbeiten im März: Rosen schneiden
An die Scheren, fertig – los! Wenn die Forsythie blüht, werden die Rosen geschnitten.

Und nur keine Angst davor: Rosen gehören bei mir in die Kategorie „Unkraut“, denn die meisten wachsen einfach, und je mehr man sie schneidet, desto mehr wachsen sie. Ich schneide also solche Rosenstöcke, die etwas zaghaft wachsen, relativ stark zurück, und die richtigen Monster wie Rambler oder auch meine Wildrosen schneide ich fast gar nicht und versuche eher, die Triebe dahin zu leiten, wo ich sie haben will.

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Gräser zurückschneiden

Bei uns wachsen ziemlich viele Gräser, hauptsächlich Chinaschilf in verschiedenen Größen, aber auch andere Ziergräser. Zu den Gartenarbeiten im März gehört, diesen einen radikalen Rückschnitt zu verpassen. Im April wär’s auch noch früh genug dafür, aber ich mag die braunen Büschel irgendwann einfach nicht mehr sehen … vor allem das Elefantengras mit seinen über vier Metern Wuchshöhe!

Wir haben drei Horste dieses Monster-Chinaschilfs namens Elefantengras. Uns fehlen nur die Elefanten, die das Zeug fressen. Also müssen wir schauen, wo wir diese ganze Biomasse unterbringen!

Die Gräser werden etwa eine handbreit über dem Boden abgeschnitten. Das Rückschnittmaterial landet entweder in unseren Hochbeeten oder füllt unsere Benjeshecke auf. Wir haben auch schon versucht, die Stängel zu hächseln und damit zu mulchen. Das funktioniert zwar sehr gut, macht aber ziemlich viel Arbeit, also sind wir zur „Methode Hochbeet“ zurückgekehrt. Einige der langen, festen Halme hebe ich aber immer auf und verwende sie wie Bambusstäbe zum Aufbinden von Pflanzen.

Gartenarbeiten im März: neue Beete anlegen

Der März ist eine gute Zeit, um ein Stück Rasen in ein blühendes Beet zu verwandeln. Die Rasengräser sind schon gut ausgetrieben, lassen sich aber noch leicht jäten. Auch verschiedene Wiesenblumen, die bei uns im Rasen gerne wachsen, sind schon ganz gut erkennbar und dürfen bei mir auch im Blumenbeet weiterwachsen. Ich grabe beim Anlegen neuer Beete die Erde nicht um, sondern entferne wirklich nur die Rasenschicht und lockere den Boden ein wenig auf. Dann kann auch schon bepflanzt werden. Auch beim Anlegen neuer Gemüsebeete funktioniert diese Methode sehr gut und sie ist im Vergleich zum Umstechen schonender für das Bodenleben. Wann du trotzdem zum Spaten greifen und umstechen kannst, erfährst du hier in diesem Beitrag.

Unter dem Blutpflaumenbaum entsteht ein neues Blumenbeet. Jetzt im März war genau der richtige Zeitpunkt dafür, den Rasen zu entfernen. Aber die Veilchen durften bleiben!

Shopping in deinem eigenen Staudenbeet

Unser Garten ist mittlerweile so weit eingewachsen, dass es in den ersten Beeten, die wir angelegt haben, langsam eng wird. Die einst als Winzlinge gepflanzten Stauden sind gewachsen, haben sich ausgebreitet und vermehrt und teilweise ihre Nachbarn überwachsen. Super, denn jetzt brauch ich gar nicht mehr ins Gartencenter, wenn ich ein neues Beet bepflanzen will!

Ich „rette“ einfach die eine oder andere Staude aus einem anderen Beet, bevor sie zu sehr bedrängt wird. Ich teile andere Stauden oder steche ein paar Ausläufer ab und pflanze sie um. Manche Stauden haben schon fleißig Sämlinge gebildet, die ich auch umpflanzen kann. Das spart nicht nur jede Menge Geld, sonder sorgt auch für eine harmonische Struktur im Garten, indem sich gewisse Stauden an mehreren Stellen wiederholen.

Pflanzen „einkaufen“ in unserem Pflanzenkindergarten oder gleich direkt im Beet – mittlerweile geht das!

Der März ist eine gute Zeit für solche Umpflanzarbeiten, denn jetzt ist der Boden feucht und die Pflanzen sind voll in der Wachstumsphase und „explodieren“ am neuen Standort fast. Und was in meinen Beeten gerade keinen Platz findet, pflanze ich einfach in Töpfe um. In meinem „Pflanzenkindergarten“ dürfen die Pflänzchen dann auf ihren neuen Einsatzort warten – oder sie bekommen ein neues Zuhause bei anderen Gartenfreunden.

Gartenarbeiten im März: beim Gemüse geht’s rund!

Bevor der Anbau im Gemüsegarten so richtig los geht, verteile ich Kompost in den Beeten und arbeite ihn leicht ein. Hochbeete, die in der letzten Saison sehr zusammengefallen sind, bekommen eine Extraportion davon. Hier landen zuerst Staudenreste, Jätgut und grober Kompost. Dann kommt der feine Kompost darüber. In diesen nährstoffreichen Beeten pflanze ich später Kürbis, Zucchini und andere Starkzehrer.

Parallel dazu ist drinnen im Haus die Jungpflanzenanzucht in vollem Gange, denn auch das gehört zu den Gartenarbeiten im März. Wie einfach das geht, kannst du hier nachlesen. Sei allerdings gewarnt: Wenn du mal damit begonnen hast, deine Jungpflanzen selber zu ziehen, wird der Platz an deinen Fenstern schnell zu klein! Schließlich ist die Auswahl bei Saatgut viel größer als bei Jungpflanzen und all die tollen Sorten brauchen eben einen guten Platz zum Wachsen …

Die ersten Aussaaten im Haus – da ist der Platzbedarf noch überschaubar.

Unsere Lösung für das Platzproblem war, heuer ein Anlehngewächshaus zu bauen, um darin unsere Jungpflanzen unterbringen zu können – und Küche und Wohnzimmer wieder für uns zu haben! Der Bau läuft, wir werden berichten …

David baut schon fleißig am neuen Anlehngewächshaus, unserem „Wintergarten“.

Geerntet wird bei uns im Garten auch schon – oder besser noch immer? Topinambur, der letzte Lauch und die ersten Wildkräuter bereichern im März unseren Speiseplan und der erste Salat steht schon in den Startlöchern.

Gartenarbeiten im März: bauen, bauen, bauen…

Der letzte Punkt zu den Gartenarbeiten im März ist derjenige, der David um diese Jahreszeit am meisten beschäftigt: der Bau neuer Gartenelemente. Bevor sich nämlich unser Garten im Sommer wieder in einen Dschungel verwandelt, werden neue Gartenprojekte umgesetzt, denn jetzt kann man die Strukturen im Garten erkennen, es ist warm genug zum draußen Arbeiten und der Boden ist weich und gut bearbeitbar.

Auch der Nachwuchs hilft beim Bauen von neuen Gartenelementen. Marie ist schon ein Profi mit dem Akkuschrauber und fixiert den neuen Staketenzaun im Einsiedlergarten. Zumindest ein Projekt, unter das ein Haken gesetzt werden kann!

Auf dem Bauplan für heuer steht bei uns natürlich wieder viel zu viel und wir besprechen dann im Dezember, was davon wirklich umgesetzt werden konnte. Im Idealfall gibts heuer zusätzlich zum Anlehngewächshaus (das wir mit seinen etwa 3 m2 Grundfläche großspurig als „Wintergarten“ bezeichnen“) auch noch einen neuen Sitzplatz neben unserem alten Wohnwagen. Die „Knutschkugel“ selbst soll zur Gartenbibliothek werden und unsere umfangreiche Sammlung an Gartenmagazinen und Gartenbüchern beherbergen.

Ein älteres Bild von unserem Wohnwagen, der schon vor unserer Zeit hier im Garten stand. Die Hochbeete rundherum hat David wieder abgerissen, der Bereich wird neu gestaltet. Ob das bis zum ersten Gartentag am 5. Mai 2024 fertig wird?

Weiters soll die Hochbeetanlage noch ein bisschen ausgebaut werden, ein weiterer Miniteich wird angelegt, ein Schotterbeet mit eingebauter Räucherschale soll entstehen … und das sind nur einige Punkte auf der langen Wunschliste, die natürlich auch laufend mit neuen Ideen ergänzt wird…

Das Genießen nicht vergessen!

Bei aller Arbeit, die draußen wartet, passiert es leicht, dass man auf das Wichtigste vergisst, dass es im Garten zu tun gibt: Sitzen, schauen und genießen. Wir nehmen uns darum bewusst die Zeit, das Werkzeug auch mal wegzulegen und mit einem Kaffee oder einem Glas Wein einen unserer Sitzplätze in Beschlag zu nehmen. Der tägliche Gartenrundgang am Morgen gehört auch schon zur Routine: neue Blüten begrüßen, unsere Tiere beobachten und die Lieblingsecken auch mal fotografisch festhalten ist einfach ein schöner Start in den Tag. Schließlich ist unser Garten unser wichtigster Lebensraum und bewusste Pausen erinnern uns daran, dass wir darin auch einfach mal nur leben dürfen.

Zeit zum Schauen und genießen im Garten muss unbedingt sein. Da entstehen dann wieder die nächsten Ideen für die To-Do-Liste…

Wie startest du ins Gartenjahr? Bist du eher Team „Vollgas“ oder eher Team „Genießer“?


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