Zeigerpflanze Holunder – was im Garten zu tun ist, wenn er blüht

Zeigerpflanze Holunderblüte: Wenn sich die weißen Blüten des Holunders öffnen, ist der Sommer da! Jetzt beginnt im Garten die Erntezeit.

Der phänologische Kalender richtet sich nach den Zeichen der Natur: Bestimmte Zeigerpflanzen und deren Entwicklung geben Aufschluss darüber, in welcher Jahreszeit wir uns befinden. Wenn sich der Holler oder Holunder in ein weißes Blütenkleid hüllt und sein Duft alle Insekten in weitem Umkreis anlockt, ist das ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Frühsommer begonnen hat.

Damit beginnt auch die Erntezeit im Garten. Die duftenden Holunderblüten werden am besten bei Sonnenschein und um die Mittagszeit gepflückt, dann enthalten sie das meiste Aroma. Aus ihnen kann man Holundersaft machen, dazu werden sie mit Zitronen und Zucker in Wasser angesetzt und später zu einem Sirup verkocht.

Die kleinen duftenden Blüten des Holunders stehen in handtellergroßen Dolden zusammen. Später bilden sich daraus schwarze Holunderbeeren.

Weiter unten verrate ich dir noch ein tolles Rezept mit Holunderblüten: Hollerstrauben! Diese Köstlichkeit kann süß oder pikant gegessen werden und ist im Handumdrehen zubereitet. Doch zuerst gibts noch was zu tun, denn auch im Frühsommer wartet im Garten jede Menge Arbeit!

Zeigerpflanze Holunderblüte: Diese Gartenarbeiten stehen im Frühsommer auf der To-Do-Liste

Aussaat im Freien

  • Wenn du es noch nicht erledigt hast, kannst du jetzt Bohnen, Sommerradieschen, Radicchio, Zuckerhut und verschiedene Sommersalate aussäen.
  • Auch für zweijährige Blumen ist nun die richtige Aussaatzeit gekommen: Stockrosen, Fingerhut, Stiefmütterchen, Marienglockenblume, Bartnelken, Vergissmeinnicht und Königskerzen gehören dazu. Sie bilden im ersten Jahr eine Blattrosette und erst im zweiten Jahr die Blüte.

Auspflanzen

  • Im Gemüsegarten werden die ersten Beete frei. Brokkoli, Grünkohl und Rosenkohl können jetzt den frei gewordenen Platz im Gemüsebeet einnehmen.

Ernte

  • Jetzt kannst du Rhabarber und früh gesähte Zuckerschoten und Erbsen ernten, außerdem Radieschen und Kohlrabi.
  • Auch die ersten Kirschen werden langsam reif.
  • Im Naschgarten färben sich die Erdbeeren rot und im Kräutergarten blühen die Ringelblumen und können ebenfalls geerntet werden. Hast du schon einmal ein Butterbrot mit den Blütenblättern der Ringelblume probiert? Köstlich!

Sonstiges

  • Du kannst jetzt den Sommerschnitt bei Obstbäumen vornehmen und auch Wassertriebe entfernen.
  • Wenn deine Erdbeeren Ableger gebildet haben, kannst du die nun von der Mutterpflanze trennen und in ein neues Beet pflanzen.
  • Von vielen Gehölzen kannst du nun Stecklinge schneiden, um sie zu vermehren. Das funktioniert zum Beispiel gut bei Eiben, Buchsbaum, Liguster, Hartriegel oder Holunder.
  • Wenn der Holler blüht, beginnt der Frühsommer. Er geht in den Hochsommer über, wenn die Johannisbeeren reif werden.
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Holunderblüten in der Küche – mein Rezept für Hollerstrauben

Schon meine Oma hat aus den Holunderblüten die köstlichen Hollerstrauben gezaubert. Dazu werden die Blütendolden in Backteig getunkt und in Öl herausgebacken. Ein einfaches und schnelles Frühsommergericht, für das du nur wenige Zutaten brauchst!

Zutaten

  • 16 Holunderblüten
  • 200 g Mehl
  • 250 ml Milch
  • 4 Eier
  • eine Prise Salz
  • Öl zum Herausbacken

So geht’s: Hollerstrauben wie bei Oma

Die Blüten werden nicht gewaschen, sondern nur ausgeschüttelt, um sie von eventuellen Bewohnern zu befreien.

Verrühre Mehl, Milch und Eier zu einem glatten Teig. Er sollte nicht zu flüssig sein, im Zweifel gib lieber noch etwas Mehl dazu.

Erhitze in einer Pfanne das Öl. Wenn es heiß ist, tauchst du die Hollerblüten in den Teig ein, so dass die Blütendolden schön umhüllt sind und nur noch der Stiel herausschaut. Dann kommen sie in das heiße Öl und werden dort frittiert.

Servieren kannst du die Hollerstrauben entweder mit viel Staubzucker bestreut und mit einem Kompott oder Apfelmus dazu, oder du wählst die pikante Variante und genießt sie zu einem grünen Salat (mit Kernöl selbstverständlich 😀 ).

Holunder zum Räuchern

Der Holunder gilt als mächtige und magische Pflanze und er wurde von alters her auch zum Räuchern verwendet. Dafür eignen sich nicht nur die getrockneten Blüten, Blätter und Holunderbeeren, sondern auch das junge, in kleine Stücke geschnittene Holz. Es wurde verwendet, um Kontakt mit dem Jenseits – mit der Anderswelt – aufzunehmen oder um sich von Verstorbenen zu verabschieden. Auch als Schutzpflanze findet Holunder noch heute bei Räucherungen seine Anwendung.

Wusstest du?

  • Getrocknete Holunderblüten als Tee aufgekocht wirken schweiß- und harntreibend sowie fiebersenkend.
  • Der Holler hat seinen Namen von der Frau Holle – die aus dem Märchen! – und die wiederum hat ihren Ursprung in der keltischen Mythologie.
  • Um den Holunder ranken sich viele Legenden und Mythen und man begegnete der Pflanze früher mit großem Respekt. Holunderholz darf man zum Beispiel nicht verbrennen, das soll großes Unglück bringen.

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